Siemens Redundant Network Access – RNA

Ausfallsicher Industrial Ethernet Infrastruktur 

Redundante Netzwerkstrukturen erhöhen die Netzverfügbarkeit, bedeuten aber meist kurzzeitige Verzögerungen bei der Datenübertragung, wenn bei Ausfall einer Verbindung auf einen anderen Netzwerkpfad umgeschaltet wird.

Mit Hilfe von Redundant Network Access (RNA), das bei Siemens Industry für Hard- und Software steht, die das Redundanzprotokoll PRP (Parallel Redundancy Protocol) und HSR (High Availablilty Seamless Redundacy) unterstützen, gibt es keine Telegrammverzögerungen mehr:

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Redundanzprotokoll PRP
Über zwei getrennte Netzwerke und mit dem PRP-Verfahren gemäß Norm IEC 62439-3 lässt sich eine Netzwerkstruktur aufbauen, die bei einem Fehler in einem der beiden Netzwerke ein Übertragen eines der beiden Telegramme immer gewährleistet.

Das PRP-Redundanzverfahren ist sowohl in Applikationen der Fertigungs- bzw. Prozessautomatisierung einsetzbar, die höchste Verfügbarkeitsanforderungen haben, als auch in Substation-Applikationen für elektrische Energieverteilung, wie z.B. in Mittel- und Hochspannungsschaltanlagen.

Redundanzprotokoll HSR
In ringförmigen Netzstrukturen wird eine stoßfreie Datenübertragung für hochverfügbare Anlagen (z.B. Prozessautomatisierung) über das HSR-Verfahren (High Availability Seamless Redundancy Protocol nach IEC 62439-3) realisiert. Die SCALANCE X204RNA-Geräte mit HSR-Funktionalität können zudem zum einfachen und redundanten Übergang von HSR- auf PRP- Netzwerkstrukturen eingesetzt werden

Hochverfügbar
Die Übertragung der Telegramme wird damit auch im Fehlerfall bei beiden Verfahren immer und ohne Verzögerung sichergestellt – auch in EMV-belasteter Umgebung. Somit ist ein neues Lernen der Kommunikationswege (Rekonfigurationszeit) wie bei den meisten anderen Redundanzverfahren nicht notwendig.


RNA-Netzwerklösungen mit Parallel Redundancy Protocol bieten
  • Sehr hohe Anlagenverfügbarkeit durch die parallele Datenübertragung über getrennte Netzwerkstrukturen
  • Keine Telegrammverzögerungen bei Rekonfiguration einer der beiden Netzwerkstrukturen
  • Hohe Flexibilität beim Netzwerkaufbau, da die Netzwerkstrukturen als Linie, Baum, Stern und Ring ausgeführt werden können
  • Schnelle Inbetriebnahme ohne zwingende Projektierung